29.08.2012

If you're going to San Francisco... (don't take Highway 1)

Liebe Freunde des gepflegten Bloggens,

wir melden uns nach zwei wunderbaren Tagen in San Francisco nun aus Monterey und möchten einen kurzen Rückblick auf die vergangenen Tage geben. Nachdem wir vergeblich versucht hatten über Couchsurfing oder airbnb eine Bleibe zu finden, blieb uns kurz vor der Anreise nur noch Hotwire als schnelle Lösung übrig. Die Anreise in die Bay Area stellte sich als etwas größeres Problem heraus, denn die Fahrt am letzten Samstag war ungewollt lang und anstrengend.

Aufgrund von wichtigen Shoppingaktivitäten sind wir erst gegen halb zwölf von Eureka aus Richtung San Francisco aufgebrochen. Bei einer Strecke von 280 Meilen (etwa 450 km) eigentlich kein Problem. Google sagte uns eine Fahrtdauer von ca. 4,5 Stunden über den Highway 101 voraus. Wir haben noch eine Stunde auf der Avenue of the Giants vertrödelt und dann die folgenreiche Entscheidung getroffen, statt der 101 lieber den Highway 1 zu nehmen und weiter dem Küstenverlauf zu folgen (während die schnellere 101 sich ins Inland verabschiedete).

Wir mussten allein schon 35 Meilen steile Serpentinenstraßen hinter uns bringen, um überhaupt an die Küste zu kommen – ohne dass wir uns dabei San Francisco wesentlich genähert hätten. An der Küste angekommen, sollten wir schnell merken, dass es mit den Serpentinen noch 200 Meilen bis nach San Francisco weitergehen sollte. Aber umdrehen? Nicht mit uns. Nach kurzer Mittagspause (um halb vier) ging es weiter, tolle Küstenlandschaften entlang, grandioser Sonnenuntergang inklusive. Sonne weg hieß nur leider auch die restlichen Serpentinen im Dunkeln zu meistern, was uns nicht gerade beschleunigte. Insgesamt haben wir mit 8.5 Stunden reiner Fahrtzeit Google deutlich überboten. Aber egal, die spätabendliche Fahrt über die wolkenfreie Golden Gate Bridge mit Blick auf die Stadt hat uns für die anstrengende Fahrt entschädigt. Am Ende erreichten wir gegen halb elf Uhr abends unser Hotel in Oakland und konnten nichts mehr als nur noch ins Bett fallen.

Sonntag ging es dann zur Erkundungstour nach San Francisco – bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel, aber kühlem Pazifikwind sind wir die Piers entlang geschlendert, haben an der Fisherman's Wharf den Touristen zugesehen (Touristen sind ja immer nur die anderen), und unseren Weg immer weiter Richtung Golden Gate Bridge fortgesetzt. Unterwegs konnten wir an der Marina noch die Boote des America's Cup sehen und einfach das Flair San Franciscos genießen. Unterwegs haben wir immer wieder deutsche Urlauber getroffen – die Deutschen-Dichte ist hier wirklich enorm hoch, aber so findet man auch immer wieder Leute, die anbieten, Fotos von uns zu machen.

Und die Golden Gate Bridge im Abendlicht ist schon ein wirklich besonderer Anblick! Mit dem Bus ging es dann zurück in die Stadt, bis zur Union Street, mit ihren vielen kleinen Bars, Läden und Cafés unseren Eindruck von San Francisco als gemütlicher und lebenswerter Stadt erneut bestätigt hat. Überhaupt sind viele Straßen sehr schön anzusehen, manche gar mit Bonner Südstadtcharme. Bunte, viktorianische Holzhäuser, viele Bäume und immer mal wieder ein kleiner Park – hier lässt es sich leben. Nach dem Abendessen in Chinatown ging es wieder zurück ins Hotel, Kräfte sammeln für den zweiten Tag.

Den Montag haben wir gepflegt vertrödelt – ein bisschen am Union Square gebummelt, durch die Straßen gelaufen, Leute beobachtet, das schöne Wetter genossen und lecker in der Cheesecake Factory zu Abend gegessen. Herrlich. Dann heute noch kurzer Stopp am Hutladen, Fototermin bei den Painted Ladies (einer Reihe viktorianischer Häuser am Alamo Square) und dann ging es weiter auf der 101 nach Süden gen Monterey.

Zurückblickend lautet unser Fazit zu San Francisco: immer eine Reise wert!


PS: tonnenweise Fotos in der Bildergalerie :)

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