Die Tage in Sydney sind wie im Flug
vergangen. Nachdem wir Sonntagabend gut in der größten Stadt
Australiens angekommen waren, haben wir unser schönes Quartier in
East Balmain bezogen und den Tag beim Italiener ausklingen lassen. Am
nächsten Morgen ging es mit der Fähre zur Stadterkundung – dank
des verzweigten Hafenbeckens können verschiedene Stadtteile Sydneys
sehr gut zu Wasser erreicht werden, und das Fährnetz ist gut
ausgebaut. Bei schönstem Wetter konnten wir Harbour Bridge, das
beeindruckende Operngebäude und die Rocks, den alten Kern von
Sydney, erkunden. Wie schon in Vancouver laden hier viele schöne
Promenaden zum Spazieren am Wasser ein, es herrscht reger
Bootsverkehr und alle – Touristen wie Einheimische – genießen
die öffentlichen Plätze und Parks mit Wasserspielen oder gehen in
einem der zahlreichen Cafés oder Restaurants dem gepflegten
Müßiggang nach. Alles in allem macht die Stadt einen lebhaften,
aber stressfreien Eindruck.
Am Dienstag ging es weiter mit der
Stadtbummelei - nach einem kurzen Schreckmoment am Morgen. Nach drei Monaten ohne Zwischenfall gab es den ersten Anlass, unsere Auslandskrankenversicherung zu nutzen. Carsten musste sich nach morgentlichem Sturz in der Dusche vom Chiropraktiker wieder einrenken lassen. Jaja, die meisten Unfälle passieren im Haushalt... Nach dementsprechend verspätetem langsamen Start in den Tag ging es nachmittags noch in die Einkaufsstraßen der Stadt. Wie auch schon
in Adelaide und Melbourne gibt es eine schöne Fußgängerzone,
zahlreiche Geschäfte und Malls, und zwei sehr sehenswerte Arkaden –
das riesengroße Queen Victoria Building, und die etwas kleinere,
aber feine Strand Arcade in edlem viktorianischen Stil. Alles in
allem kann man Sydney getrost als Shoppingmekka bezeichnen. Am
Dienstagabend haben wir uns dann noch ein letztes Mal mit Carstens
Mutter zum Abendessen getroffen. Auch kulinarisch muss sich Sydney
nicht verstecken – mit über 3000 bei Tripadvisor aufgeführten
Restaurants ist sicher für jeden etwas dabei. Wir haben tolles
Thai-Essen mit außergewöhnlich gutem Service zu günstigen Preisen
genossen. Ein wirklich schöner Abschied.
Der nächste Tag führte uns wider
Erwarten nicht in die Blue Mountains, sondern an den Strand. Nicht an
den berühmten, überlaufenen und nicht mal 1 km langen Bondi Beach,
sondern nach Manly. Mit der Fähre ging es durch das Hafenbecken gen
Norden, zu einem wunderbar entspannten Tag am Meer, mit tollem
Strand, genug Platz, Schatten und phantastischem Eis. Was will man
mehr…
Und heute hieß es dann packen, das Paket mit warmen Klamotten für Deutschland fertig machen (die Fleecejacken werden wir in Asien sicher nicht mehr brauchen), noch kurz einen ehemaligen Praktikantenkollegen von Carsten treffen, und sich mental auf Asien einstimmen. Nach fast genau drei Monaten durch "westliche" Länder haben wir auch genug. Irgendwann hat man reichlich Großstädte, Kirchen und Nationalparks gesehen. Es wird Zeit für etwas komplett Neues, auch wenn Singapur jetzt wohl erstmal ein sanfter Einstieg in Asien werden wird.
Nun werden wir aber erst einmal mit dem letzten
Rotwein aus dem King Valley auf das Ende unseres dritten Kapitels anstoßen und uns dann in ein paar Tagen
wieder melden.
Viele Grüße in Heimat,
Simone & Carsten
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